04. August 2015 – Tag 1

Von Basel zum Kloster Mariastein

Häuser am Basler Münsterberg
Blick von Kleinbasel über den Rhein auf die Häuser am Münsterberg in Grossbasel

Gestern, der Tag vor meinem Aufbruch, war geprägt von Vorfreude, Selbstzweifeln, Euphorie und Angst. Der Abschied von meiner Frau und langjährigen Lebenspartnerin Ulrike war tränenreich.

Die ersten Schritte heute Morgen entlang des Rheins waren schwer. Als Basel hinter mir lag und ich durch Wälder und Felder die Hügel des Schweizer Jura hoch und runterlief, ging es mir immer besser. Heiss war es auch nicht – dieser Wunsch war in Erfüllung gegangen.

Man sagt, der Jakobsweg macht PilgerInnen immer wieder unverhoffte, wunderbare Geschenke. Ich kann das von meinen zwei früheren Wanderungen auf dem Jakobsweg nur bestätigen.

Heute folgte ich eine ganze Weile Schildern mit dem Text ‘Wanderweg’, aber hatte plötzlich das Gefühl, in die falsche Richtung zu laufen. Keine Menschenseele in Sicht und auch kein Internet für eine GPS-Ortung auf einer Karte. Was tun?

Da tauchte plötzlich auf einem Strässchen, das den Wanderweg kreuzte, aus dem Nichts ein Polizeiauto auf und ein netter Polizist wies mich in die richtige Richtung. Zufall oder was? Ich kann da nur ‘Danke’ sagen.

Therwiler Wald
Im Wald vor Therwil

Im Kloster Mariastein wurde ich ausgesprochen nett empfangen. Mein Klosterzimmer mit eigenem Bad mit Dusche war viel komfortabler als ich es mir vorgestellt hatte. Mit einem Schlüssel könnte ich mich frei im Kloster bewegen und fand das ausgesprochen spannend. Mit netten Menschen habe ich dort gesprochen und dabei viel Neues gelernt.

Morgen geht es weiter nach Delémont. Ich werde dort in der Jugendherberge übernachten. Das ist dann meine zweite und letzte vorreservierte Herberge; danach beginnt das tägliche Abenteurer ‘Schlafplatzsuche’.