Von La Faba nach Triacastela
Um 8 Uhr morgens ist es um diese Jahreszeit in Nordwestspanien noch ziemlich dunkel, so dass es mir nicht sinnvoll erscheint, noch früher aufzubrechen. Das funktioniert nur, wenn man bereit ist, die Wegweiser nach Santiago de Compostela (gelbe Pfeile) mit einer Taschenlampe zu suchen. Ich mache das nicht und habe heute, während es draussen hell wurde, in einer Cafébar gefrühstückt.

Beim Aufstieg von La Faba zum ersten Pass O Cebreiro waren die Berge in Wolken gehüllt. Das gedämpfte Morgenlicht kreierte eine faszinierende Atmosphäre. Zu dieser Zeit entstand auch das heutige Bild. Schon kurze Zeit später schien die Sonne und, inmitten leuchtender Herbstfarben, bin ich über zwei weitere Pässe gestapft (San Roque und Alto do Poio), und dann am frühen Nachmittag in grossen Bögen hinunter nach Triacastela, einem ansprechenden kleinen Ort mit mindestens 10 Pilgerherbergen.

Ich übernachte hier in einem gemütlich eingerichteten, alten Steinhaus mit 3 bis 4 Doppelstockbetten pro Zimmer. Zum Abendessen habe ich mich mit etwa einem Dutzend Pilgerbrüder und –schwestern in einem nahen Restaurant getroffen. Das war ausgesprochen unterhaltsam und lecker.