Von Foncebadón nach Ponferrada
Schon vor 9 Uhr morgens erreichte ich heute den höchsten Pass (1’517 m) des Jakobswegs über die Montes de León mit dem berühmten ‚Cruz de Ferro’.

Das ‚Eisenkreuz’ – es ist auf dem obigen Bild zu sehen – ist einer der symbolträchtigsten Orte des Camino Francés. Über einem gewaltigen Steinhaufen erhebt sich ein 5 m hoher Eichenstamm, der an seiner Spitze das Eisenkreuz trägt. Fast jeder Pilger fügt einen Stein hinzu und trägt damit zu einer uralten Tradition bei, die schon vor der Romanisierung existiert haben soll.
Heute ist das Ablegen eines Steines ein symbolisches Zeichen für das Ablegen innerer persönlicher Lasten. Auch ich habe einen Stein von zu Hause mitgebracht und dort oben zurückgelassen.

Nach dem Cruz de Ferro führte die heutige Etappe lange Zeit über ein etwa 1’500 m hohes Plateau; dort war ich die meiste Zeit in Wolken gehüllt. Dann ging es erst steil und später recht sanft herunter auf etwa 600 Höhenmetern zur Stadt Ponferrada mit einer alten, sagenumwobenen Templerburg aus dem 12./13. Jahrhundert. Hier übernachte ich in der gut belegten kirchlichen Pilgerherberge.

