Von Pamplona nach Puente la Reina

Heute, auf meinem Weg von Pamplona nach Puente la Reina, habe ich die etwas abseits gelegene, kleine Kirche von Eunate angeschaut.
Sie liegt einsam mitten in Feldern, wo die Jakobswege von Somport (Aragonien) und von Roncesvalles (französischer Weg) zusammentreffen. Ein eigenartiger Zauber geht von dem Bauwerk mit achteckigem Grundriss aus.
Die Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das Besondere an ihr ist, dass sie aussen von freistehenden Arkaden umbaut ist. Die haben dem Bauwerk wohl zu seinem baskischen Namen verholfen haben: Eunate – hundert Tore. Der Arkadenumgang ist wiederum von einer Mauer umgeben.
Da bei der Kirche keine Siedlung ist und war und bei Grabungen Gräber mit Muscheln als Grabbeigaben entdeckt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass sie als Friedhofs- oder Hospizkirche für Jakobspilger diente. Möglicherweise war sie aber auch eine Kapelle, die die Templer als Heiliggrabkirche nutzten.
Die Lage der Kirche, ihre teilweise ungeklärte Geschichte, sowie die spezielle Stimmung in der Kirche haben Esoteriker zu Spekulationen angeregt. So wird z.B. vermutet, dass Eunate neben Notre Dame de Paris und dem Taj Mahal einer der wichtigen Kraftorte dieser Erde sei.
Mich zieht diese Kirche an und ich fühle mich wohl in ihrer Nähe. Leider war sie beim letzten Besuch vor 5 Jahren und auch heute verschlossen, obwohl sie beide Male offen sein sollte. Schade! Mir scheint, ich soll noch einmal wiederkommen…
